Vergilius Sangallensis
Die spätantiken Vergil-Fragmente der Stiftsbibliothek St. Gallen
Die Kunstbuch-Edition auf einen Blick
Vergilius Sangallensis, Cod. Sang. 1394 der Stiftsbibliothek St. Gallen.
Halbleinenband mit Schutzumschlag im Format von
37 x 33 cm mit 88 Seiten.
Fragmentensammlung einer Vergil-Handschrift
aus dem 4.–5. Jahrhundert.
Alle Blattfragmente werden im Originalformat gezeigt. Die Vergil-Texte sind aus dem Lateinischen transkribiert und übersetzt. Der klassische Philologe Clemens Müller und Franziska Schnoor von der Stiftsbibliothek St. Gallen stellen die spätantiken Vergil-Fragmente vor und präsentieren neue Erkenntnisse zum Schicksal der Vergil-Handschrift im Kloster St. Gallen.
Limitierte Auflage: 700 Exemplare, davon 300 für die Stiftsbibliothek St. Gallen.
Herausgegeben von der Stiftsbibliothek St. Gallen
Die Kunstbuch-Edition ist sofort lieferbar!
Die spektakuläre Neuentdeckung Vergils
Das Mittelalter verglich ihn mit einem zauberkundigen Seher. Dante lobte Vergil in seiner Divina Commedia. Publius Vergilius Maro, dt. meist Vergil (* 70 v. Chr. nahe Mantua; † 19 v. Chr. in Brindisi), Dichter und Epiker, ist der herausragende Autor der römischen Antike. Seine Hauptwerke revolutionierten die lateinische Dichtung und nahmen großen Einfluss auf die Entwicklung der europäischen Literatur.
Bekannt wurden vor allem die Eclogae oder Bucolica, Vergils lyrische Hirtengedichte, die Georgica, ein Lehrgedicht in vier Büchern zu Landbau, Liebe zum Land, Werden und Vergehen, sowie das mythologisch-historische Epos Aeneis.
In der Stiftstbibliothek St. Gallen liegt ein ganz besonderer Vergil-Schatz. Fragmente einer Vergil-Handschrift aus dem
4.–5. Jahrhundert. Diese Fragmente bilden wahrscheinlich den ältesten Schatz der Stiftsbibliothek. Im Kunstbuch werden die Fragmente erstmals im Originalformat wiedergegeben, die Texte werden transkribiert und übersetzt.
Der Vergilius Sangallensis war ursprünglich eine Gesamtausgabe der Werke Vergils und umfasste mehr als 340 Blätter. Wann und wie die im 4.-5. Jh. in Italien entstandene Handschrift nach St. Gallen kam und wann sie auseinandergenommen wurde, ist unklar. Der Stiftsbibliothekar Johann Nepomuk Hauntinger entdeckte in den 1780er Jahren gemeinsam mit Ildefons von Arx Fragmente verschiedener Manuskripte in den Einbänden von St. Galler Handschriften. Im Jahr 1822 ließ Von Arx alle gefundenen Fragmente – darunter auch die Vergil-Fragmente – in acht Bücher binden und widmete sie seinem Freund Hauntinger. Beiden verdankt die Wissenschaft die Auffindung und Rettung des so urtümlichen Vergils.
Spätantike Vergil-Fragmente, die begeistern
Zwölf Pergamentblätter sind noch fragmentarisch erhalten. Das Kunstbuch stellt die erhaltenen Blattfragmente faksimilegleich vor. Bei der Recherche zu dieser Kunstbuch-Edition wurden auch neue Fragmente entdeckt, die wie Puzzlestücke angefügt werden. Lesen Sie mehr darüber im vorliegenden Band.